Karwe

In Gestalt einer Bank präsentiert der Bildhauer Matthias Zágon Hohl-Stein eine Mini-Nachbildung des einstigen Herrenhauses an dessen ehemaligem Standort.

Das prunkvolle Gut existiert nicht mehr, nur die Wirtschaftsgebäude blieben erhalten. Ab 1872 gehörte Karwe dem Geschlecht derer von dem Knesebeck. Ein Nachfahre der ehemaligen Gutsherren erwarb 1993 Teile des Gutes zurück. Im einstigen Kuhstall, der Brennerei, der Verwaltung und dem Pferdestall wurden Wohnräume eingerichtet. Vor den Toren Karwes errichtete Krafft von dem Knesebeck 2006 ein HundeWaldHotel, in dem jeder Vierbeiner seinen Urlaub mit jeglichem Komfort genießen kann.

Theodor Fontane berichtete in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg von einer Seeschlacht zwischen den benachbarten Orten Karwe und Wustrau:

"Es war im Jahre 1785. Der Sohn des alten Zieten auf Wustrau war Comet im Leibhusarenregiment seines Vaters, und der Sohn des alten Knesebeck auf Karwe war Junker im Infanterieregiment von Kalckstein, [...]. Der Zufall wollte, daß beide zu gleicher Zeit Urlaub nahmen und auf Besuch nach Hause kamen. [...] An solchem Tage begegneten sich Junker und Comet am Ufer, plauderten hin und her von der Strenge des Dienstes und von der Lust des Krieges und kamen endlich überein, in Ermangelung wirklichen Kampfes, zwischen Karwe und Wustrau eine Seeschlacht aufzuführen. [...] Man schied mit herzlichem Händeschütteln und freute sich auf den andern Tag. [...] So kam der ersehnte Abend. Mit dem Glockenschlage neun liefen die Flotten aus, [...]."

Mit einer List entschied der junge Knesebeck die Schlacht schließlich für sich.