Ein Tag in der Kyritz-Ruppiner Heide
Zwischen Neuruppin, Rheinsberg und Wittstock/Dosse erstreckt sich ein riesiges Wald-, Magerrasen- und Heidegebiet - die Kyritz-Ruppiner Heide. So weit das Auge reicht, bestimmt von Mitte August bis Ende September das Violett des Heidekrauts den Landstrich. Mehrere Anbieter laden zu einer Fahrt mit der Kutsche, dem Kremser oder dem Planwagen ein. Es ist eine beliebte Art, um die Schönheit der Heide in aller Ruhe genießen zu können. Drei Stunden dauert eine Tour und lässt Zeit für ein zünftiges Picknick. Als Ausgangspunkt ist zum Beispiel Neuglienicke optimal.
Über Jahrzehnte hinweg diente die Kyritz-Ruppiner Heide jedoch als Truppenübungsplatz der Sowjetarmee. Durch die Nutzung als Artillerieschießplatz und Bombenabwurfgelände traten verheerende Folgen für die heimische Tier- und Pflanzenwelt ein. Nach Abzug der russischen Streitkräfte wurde die Heide von der Bundeswehr ebenfalls als Bombenabwurfplatz genutzt und ging als Bombodrom in die Geschichte ein. Einer aktiven Bürgerbewegung namens Freie Heide ist es zu verdanken, dass die militärische Nutzung seit 2009 vollständig eingestellt wurde.
Die Kyritz-Ruppiner Heide darf bis auf Weiteres nur auf gekennzeichneten Wegen betreten werden. Zum Schutz der Heidelandschaft hat die Heinz Sielmann Stiftung bereits mit Erhaltungsmaßnahmen begonnen. Die Flächen wurden inzwischen zum Nationalen Naturerbe erklärt. Unweit von Neuruppin ist auf einer der größten zusammenhängenden Flächen Europas die typische Heidvegetation zu finden.
Weitere Informationen und Angebote finden Sie unter www.kyritz-ruppiner-heide.de.